Wir bewegen uns von einer Ära der Suchmaschinenoptimierung (SEO) hin zu einer der Generative Engine Optimisation (GEO). Das bedeutet: Klassische Suche kann Ihnen weniger Traffic bringen, während KI‑Assistenten Ihre Artikel einlesen und zusammenfassen. Wollen Sie Teil dieser Zukunft sein?
KI‑Crawler verstehen
Nicht alle Bots sind gleich. Traditionelle Suchmaschinen‑Crawler indexieren Ihre Seiten für Rankings. Die heutige KI‑Landschaft umfasst:
- LLM‑Daten‑Scraper – Bots wie GPTBot und CCBot saugen so viel Inhalt wie möglich auf, um große Sprachmodelle zu trainieren. Sie indexieren nicht für Suchergebnisse, sondern nehmen Daten für Trainingszwecke auf.
- KI‑Suche & Assistenten – Bots wie ChatGPT‑User oder PerplexityBot holen gezielt Seiten bei Bedarf und nennen Ihre Seite oft als Quelle. Sie verhalten sich eher wie Suchmaschinen und belasten Server weniger.
- KI‑Agenten – eine neue Bot‑Klasse (z. B. ChatGPT‑Operator), die wie ein Nutzer mit Ihrer Seite interagieren kann: Formulare ausfüllen, Termine buchen und Aufgaben autonom erledigen.
Beispielregeln für robots.txt
Wenn Sie bestimmte KI‑Bots ausschließen möchten, ist die erste Verteidigungslinie Ihre robots.txt-Datei. So bitten Sie bestimmte Crawler höflich, fernzubleiben:
# Block OpenAI bots User-agent: ChatGPT-User Disallow: / User-agent: GPTBot Disallow: / # Block Common Crawl User-agent: CCBot Disallow: /
Hinweis: robots.txt ist nur eine höfliche Bitte. Manche Bots ignorieren sie und crawlen trotzdem, verlassen Sie sich also nicht allein auf diese Methode.
Sollten Sie KI‑Crawler zulassen oder blockieren?
Es gibt keine pauschale Antwort. Es hängt vom Bot‑Typ, Ihren Inhalten und Ihren Zielen ab.
Gründe, LLM‑Daten‑Scraper zu blockieren
- Exklusive Inhalte schützen – verhindern Sie, dass kostenpflichtige oder einzigartige Artikel ohne Erlaubnis in KI‑Antworten reproduziert werden.
- Serverlast reduzieren – Scraper können tausende Seiten crawlen, Ihre Seite verlangsamen und Hosting‑Kosten erhöhen.
- Sensible Daten kontrollieren – verhindern Sie, dass proprietäre Informationen oder urheberrechtlich geschütztes Material in Trainingsdatensätze gelangen.
Gründe, LLM‑Daten‑Scraper zuzulassen
- Markenbekanntheit – in KI‑generierten Antworten aufzutauchen, kann Ihre Seite als Autorität etablieren, auch ohne direkten Link.
- Handhabbare Kosten für kleine Seiten – wenn Ihre Inhalte nicht exklusiv sind und Ihr Traffic moderat, überwiegen die Reichweitenvorteile oft die Kosten.
- Sichtbarkeit in zukünftiger Suche – Generative Engines könnten zur primären Informationsquelle werden, daher lohnt es sich, in deren Wissensbasis aufzutauchen.

KI‑Suche & Assistenten: meist zulassen
Bots, die Informationen auf Anfrage holen, wie der Browsing‑Modus von ChatGPT oder PerplexityBot, rufen Seiten nur ab, wenn ein Mensch eine Frage stellt. Sie zitieren Ihre Seite häufig und verschaffen Ihnen Sichtbarkeit bei minimaler Serverbelastung. Für die meisten Joomla‑Websites ist das Zulassen sinnvoll.
KI‑Agenten: mit Vorsicht vorgehen
Agenten können komplexe Aufgaben auf Ihrer Website ausführen. In einem Onlineshop kann ein Shopping‑Agent Umsätze steigern. Auf einer Mitgliederseite könnte ein automatisierter Bot jedoch unerwünschte Accounts erstellen oder gefälschte Bestellungen auslösen. Bewerten Sie das Risiko und konfigurieren Sie robots.txt oder Sicherheitswerkzeuge entsprechend.
Über robots.txt hinaus: KI‑Zugriff steuern
Wenn Sie feinere Kontrolle benötigen, ziehen Sie diese Maßnahmen in Betracht:
- Nach IP blocken – sperren Sie bekannte Bot‑IP‑Bereiche, wenn unerwünschte Crawler Ihre Regeln ignorieren.
- Verwenden Sie das TDM Reservation Protocol – veröffentlichen Sie eine
tdmrep.jsonin Ihrem/.well-known-Verzeichnis und fügen Sie TDM‑Meta‑Tags auf Ihren Seiten hinzu, um Ihre Text‑ und Data‑Mining‑Richtlinie zu spezifizieren. Dieser W3C‑Standard hilft konformen Bots, Ihre Bedingungen zu verstehen. - Infrastruktur‑Anbieter nutzen – Dienste wie Cloudflare bieten inzwischen Ein‑Klick‑AI‑Bot‑Blocking, ein Pay‑per‑Crawl‑System und verwaltete Durchsetzung von robots.txt. Diese Tools halten schädliche Bots fern und lassen genehmigte Crawler rein.
- Überwachen und anpassen – prüfen Sie Ihre Serverlogs, um zu sehen, welche Bots Ihre Seite besuchen. Passen Sie Ihre Richtlinien an, wenn neue Crawler auftauchen oder sich Ihre Content‑Strategie ändert.
Die Sicht unserer Agentur
Wir sind der Meinung, dass Joomla‑Betreiber eine bewusste Haltung gegenüber KI‑Crawlern einnehmen sollten. Alles zuzulassen kann Ihre Marke verwässern und sensible Daten offenlegen; alles zu blockieren macht Sie in zukünftigen generativen Suchergebnissen unsichtbar.
Wir sind überzeugt, dass GEO nach und nach SEO ablösen wird. Wenn Nutzer KI‑Assistenten für Antworten nutzen, können Ihre Inhalte ohne Klick zusammengefasst werden. Ob das gut oder schlecht für Ihr Geschäft ist, hängt komplett von Ihrem Geschäftsmodell ab. Zu entscheiden, welche Bots auf Ihre Seite zugreifen dürfen, gehört jetzt zur Marketing‑ und Rechtsstrategie.
Es ist in Ordnung, Scraping pauschal abzulehnen, aber schließen Sie nicht die Tür für wertvolle KI‑Suchbots, die Traffic bringen können.
Das Wichtigste in Kürze
- KI‑Bots lassen sich in drei Kategorien einteilen: Daten‑Scraper, Suche/Assistenten und Agenten.
- LLM‑Scraper zu blockieren schützt exklusive Inhalte und Serverressourcen, limitiert aber die Reichweite.
- Erlauben Sie Suche‑ und Assistenten‑Bots für direkte Zitate bei geringer Serverlast.
- Nutzen Sie robots.txt, IP‑Sperren, TDMRep und Hosting‑Tools wie Cloudflare, um den Zugriff zu steuern.
- Passen Sie Ihre Strategie an die aufkommende Ära der Generative Engine Optimisation an.





